Webaktivierte Telefonie: Jajah

3 08 2006

Gerade einen Spar-Hinweis für Telefonate ins und aus dem Ausland von meinem Cousin bekommen: Bei jajah kann man sich registrieren, Heim-, Büro- und Mobilnummer angeben, außerdem die vom Gesprächsparter. Gespräche werden nach Initialisierung übers Internet über das normale Telefon geführt, kosten aber beispielsweise vom deutschen Festnetz aufs chinesische Handy lediglich 2 Cent pro Minute. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das eine intelligente service-orientierte Weiterentwicklung des Callback-Verfahrens.

Festnetz zu Festnetz ist in dem Fall sogar kostenlos. Da nur der Browser zum Eingeben der Nummern benötigt wird, sind die Systemvorraussetzungen auch denkbar gering: PC mit Internet-Anschluss – That’s it. Lohnt sich vermutlich für jeden, der häufiger im Ausland anruft, wo nicht immer ein direkte Voice-Over-IP-Telefonat möglich ist. Außerdem läßt sich so auch von Anschlüssen günstig telefonieren, von denen Vorvorwahlen gesperrt sind, beispielsweise Hansenet oder Arcor.




Handy-Telefonate ins Ausland und Roaming-Gebühren

28 03 2006

Tag der Telekommunikation mit Auslandsbezug in der maastrix ….: Von dem Herrn mit dem blog2 direkt gegenüber vorhin per Skype geschickt bekommen: Wer häufig ins Ausland telefoniert und bei nem Anbieter ist, der keine Vor-Vorwahlen mehr erlaubt (wie z. B. ich bei Hansenet) ist derzeit für günstige Telefonate entweder auf VoIP-Telefonie oder Calling Cards angewiesen. Ab April startet blauworld.de einen Prepaid-Mobilfunk-Dienst mit extrem günstigen Tarifen ins Ausland. Für mich beispielsweise sehr interessant: Eine Minute nach China (Festnetz oder Handy für 9 Cent. Nicht interessant: Großbritanien mit 99 Cent pro Minute. SMS in alle Länder sollen einheitlich 19 Cent kosten. Auch aufpassen bei GPRS-Geschichten und Roaming:

Bei Blauworld werden Roaming-Telefonate und GPRS-Datentransfers „höchstwahrscheinlich“ (Ostermayer) zu denselben Konditionen abgerechnet wie beim Mobilfunk-Discount-Angebot Blau.de. Dort kosten Inlandsverbindungen 16 Cent pro Minute, hingegen ist die Roamingübersicht mit Minutenpreisen zwischen einem und drei Euro – ähnlich wie bei anderen Discountern – ein wahrer Horrorkatalog (PDF-Datei). Blau-Geschäftsführer Ostermayer peilt mit Blauworld denn auch weniger deutsche Urlauber an, sondern jene „ethnischen Märkte“, die derzeit von Telefonstuben und Internet-Shops bedient werden.

Eine weitere erfreuliche Meldung kommt von Madam Palominostar: Roaming-Gebühren für Telefonate mit dem heimischen Handy im Ausland sollen ab 2007 wegfallen, falls sich EU-Kommissarin Viviane Reding mit ihrem Vorschlag durchsetzt.




IP-Telefonie: Hamburger Nummer in China

10 09 2004

Gerade erfolgreich getestet – SIP-Telefonie hinter nem Router in China. Geraet kostet in Deutschland 99 Euro, die Nummer ist kostenlos (gibt es weltweit fuer nahezu alle Staedte), Bezahlung ueber Prepaid-Konten, beispielsweise bei sipgate. Mit den Wochenendtarifen der meisten Telefonanbieter ist man so weltweit kostenlos fuer den Anrufer erreichbar, ansonsten zum Orts- oder Deutschland-Tarif. SIP-Telefonierer untereinander reden kostenfrei – und wieder ne Moeglichkeit zu sparen. Die Geraete werden in China hergestellt, und wir finden gerade raus, wo die produziert werden – Haendleranfragen nehme ich gern entgegen. Und wer mich zum Testen mal anrufen will, soll mir ne Mail schreiben, dann gebe ich die Nummer durch (aber bitte die Zeitzone mit plus sechs Stunden beachten…). Gruss aus Tanggu.




Telefonterror via Skype

4 07 2004

Made my day – ein mir unbekannter Fokko hat mich am nachmittag mehrfach über Skype angerufen und wollte mich in ein Gespräch verwickeln… „Panzer„, „Ja, wie verbleiben wir jetzt?“, „Ja“, „Richtig“, „da will ich mich beschweren“, „Können Sie das denn entscheiden?“, „Nein“, „Wegen dieser Angelegenheit“, „Wegen dem Kokossaft“
„Wir sind hier auf einer Geburtstagsfeierlichkeit mit meiner Frau der Hilde“, „Soll ich das dann mal aufs Fax legen“ – nicht viel mehr reicht aus, um ne Weile Spaß zu haben. Nach zwei Stunden haben die das dann aufgeklärt, zwei Freunde (also, die beiden, nicht ich und die) aus Leer, die einfach nur Langeweile hatten. Nach deren Aussage hatten sie außer mir noch nen Kurt aus Berlin, der die Geschichte geglaubt hatte, und zu der „Angelegenheit“ immer nur beteuerte, doch eine weiße Weste zu haben …

Dabei kam mir ne Idee – hat schon mal jemand mit den Fetzen aus Studio Braun und Co was zusammengestellt und damit Leute angerufen? Quasi Verarschen mit der Verarsche – so richtig postmodern? Ich mein jetzt, außer den beiden?




Lobbyplag sagt Danke – Analyse und weitere Schritte

4 03 2013

(Crossposting meines Beitrags auf datenjournalist.de)

Wir haben unser Crowdfunding-Ziel erreicht – vielen Dank an 242 Unterstützer. Derzeit liegen wir bei 7669 Euro und es ist noch ein Tag Zeit, das Projekt weiter zu unterstützen.

Zeit als kritischer Faktor

Ursprünglich war unser Plan, Lobbyplag als “Freizeitprojekt” weiterzuentwickeln – mit dem riesigen Medienecho ist aber ein Erwartungsdruck entstanden, dem wir so nicht hätten gerecht werden können. Um das Medienecho nutzen zu können, waren wir auf eine schnelle Lösung angewiesen – und hier zeigte sich, dass kickstarter, startnext und andere Services einen riesigen Nachteil hatten: Um dort ein Projekt einzupflegen, braucht man einige Tage Vorlauf – Sebastian von Krautreporter hingegen ermöglichte uns, noch am Tag unserer Anfrage zu starten. Wir haben uns gegen ein aufwändiges Video und ausgefallene Prämien entschieden – dafür gab es einige kritische Einzelstimmen, mehrheitlich scheint aber die Unterstützung der “Sache” die primäre Motivation gewesen zu sein.

Spendeneinnahmen für lobbyplag über die Zeit

Spendeneinnahmen für lobbyplag über die Zeit

Ganz wesentlich war meiner Meinung nach die fortlaufende Begleitung mit neuen Geschichten – zuerst der Start der Plattform, dann im zweiten Schritt die Analyse der NGO-Lobbyarbeit, um auch zu zeigen, dass ein ausschließlicher Vergleich der Fundstellen kein Kriterium für gutes oder schlechtes Arbeiten als Abgeordneter ist. Im dritten Update haben wir mit Bertelsmann eine konkret fassbare Geschichte gefunden – die sich auch eindeutig im Spendenverhalten widerspiegelt.

Analyse des Crowdfundings

Julian Heck hat vor ein paar Tagen über sein gescheitertes Funding-Projekt für ein gedrucktes Magazin geschrieben. Einer unserer Erfolgsfaktoren von Lobbyplag war im Vergleich dazu ganz eindeutig, dass wir in Vorleistung getreten sind und kontinuierlich Ergebnisse vorweisen konnten.

Spenden-Analyse
Im Schnitt spendete jeder User 32 Euro – die Spanne geht von 5 – 1000 Euro für die Einzelspenden. 64 Spenden zwischen 50 und 1000 Euro sind bei uns eingegangen, davon 46 Menschen, die exakt 50 Euro gegeben haben. Häufungen bei den Spenden gab es bei 5 Euro (61 Spenden), 10 Euro (41 Spenden), sowie 25 – 30 Euro (41 Spenden) – ich persönlich hätte gedacht, dass es mehr Kleinstspenden geben würde, bin aber von der Verteilung angenehm überrascht.

Auflistung der Spenden nach Summen

Die Spender kommen zum allergrößten Teil aus Deutschland – nur 6 Spenden kommen aus dem Ausland, davon 4 aus dem deutschsprachigen Bereich (fairerweise: nicht alle Spender haben Adressen angegeben).

Der Großteil der Spenden kam per Paypal (213), nur 23 Spenden per Überweisung – und eine über MoIP (was auch immer das ist ;-).

Bilanz – was am Ende übrig bleibt

Wir haben jetzt eine Summe von knapp 8000 Euro zusammenbekommen.  Rund 10 Prozent der Summe gehen für die Administration bei Krautreporter drauf – 5% für die Nutzung der Plattform, dazu noch die Paypal-Kosten (1,9% der Spendensumme plus 35 Cent). Krautreporter als Plattform hat für uns erstklassig funktioniert, Sebastian Esser und sein Team haben uns einen extrem schnellen und unbürokratischen Start des Fundings ermöglicht, extrem schnell auf Fragen reagiert –

auch in diese Richtung: DANKE!

Wir müssen diese Einnahmen natürlich versteuern – und natürlich ist es im Steuerparadies Deutschland spannend, wie wir hier vorgehen müssen. Sebastian Esser hat mir das einmal erklärt: “Krautreporter verwaltet das Geld für die Dauer der Finanzierung treuhänderisch, deswegen machen die keine Umsatzsteuer geltend und reichen das Geld an uns durch.” Wir müssen die Unterstützung jetzt so behandeln, als ob es die Umsatzsteuer beinhalten – ABER NUR, wenn die Leute eine Sachprämie erhalten haben, dann wird es nämlich wie ein Kaufgeschäft behandelt (worunter die 30-Euro-Spenden fallen). Die übrigen Spenden fallen vermutlich in die Kategorie “Schenkungen”, für die keine Umsatzsteuer erhoben wird. “Die Finanzämter sind sich beim Thema Crowdfunding noch nicht einig”, so Sebastian weiter, für uns steht diesbezüglich also auf jeden Fall nochmal ein Besuch beim Steuerberater an.

20 % der verbleibenden Summe werden voraussichtlich an das Projekt Parltrack gehen – deren Funding kann übrigens jeder noch in den kommenden 3 Tagen unterstützen

Der Rest der Spenden geht dann aber direkt in die Finanzierung von Lobbyplag.

Was sind die nächsten Schritte?

Abseits des öffentlichen Medienrummels hat Sebastian die wirkliche Arbeit weiter vorangetrieben – gestern hat er auf Github ein Script als Open-Source veröffentlicht, mit dem Rechtsvorschriften der EU – insbesondere die Regulierungs-Entwürfe von EUR-Lex (http://eur-lex.europa.eu) in ein maschinenlesbares Format (JSON) gewandelt werden können – und zwar Dokumente aller unterstützter Sprachen. Damit ist die Grundlage für das automatische Einlesen von neuen Papieren gelegt.

Ebenfalls in der Mache ist ein Werkzeug zum Überprüfen von möglichen Fundstellen von Lobby-Inhalten in den EU-Amendmends. Auf einer Bildschirmseite bekommt ein Nutzer automatisch erkannte Textpassagen angezeigt und kann qualifizieren, ob es sich bei der Fundstelle wirklich um eine Übereinstimmung handelt. Dieses Tool soll dann auch die Grundlage für das Crowdsourcing werden – hier müssen wir aber noch konzeptionell ran (sollen User Fundstellen auch mit Sternchen bewerten und kommentieren können, sollen Dokumente doppelt von mehreren Usern qualifiziert werden, bevor eine Fundstelle dargestellt wird, etc.).

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Screenshot: Prototyp Vergleichstool

Weitere Visualisierungen sollen auch folgen – wir arbeiten gerade an einer Darstellung der umstrittendsten Passagen von Gesetzesentwürfen – zu welchen Absätzen gab es von Lobby-Seiten die meisten Änderungen/Anmerkungen usw. – noch ist aber unklar

r, wann wir die endgültige Version freischalten können.

Prototyp: Welche Paragraphen sind besonders umkämpft?

Prototyp: Welche Paragraphen sind besonders umkämpft?

Datenschutzverordnung in der Zielgeraden

Spätestens zum federführenden LIBE-Ausschuss am 24./25. April wollen wir eine Gesamtübersicht geben, welche “Empfehlungen” in den 4 vorausgegangenen EU-Ausschüssen beschlossen wurden und welche Interessensgruppen sich bis dahin am häufigsten durchsetzen konnten. Zu diesem Zeitpunkt sollen alle LobbyPlag-Tools einsatzbereit sein, so dass die Suche nach Copy-&-Paste-Fundstellen im Abschlussbericht gemeinsam im Netz durchgeführt werden kann.

Wir sind natürlich immer an weiteren Entwicklern interessiert, die am Projekt mitarbeiten wollen, außerdem suchen wir Juristen, die uns helfen, Fundstellen und Gesetze nach Relevanz zu sortieren. Und natürlich immer sind wir dankbar für Lobbypapiere.

Wenn wir wie geplant weiterkommen, wollen wir spätestens zur re:publica Anfang Mai etwas präsentieren, mit dem andere dann auch Rumspielen können.

Danke und so

Zum Schluss möchte ich noch mal den entscheidenden Machern danken – ganz vorn Sebastian Vollnhals, der in weniger als drei Tagen einen Protoypen zusammengehämmert hat und danach immer die Bedienfehler vom Rest der Truppe korrigiert hat – und bisher hunderte Stunden in die Entwicklung steckte. Max Schrems fürs Aufstöbern der Geschichte und den juristischen Sachverstand. Dem Multiplikator und Copypaster mit dem coolsten WLAN-Spot Richard. Martin Virtel fürs unermüdliche Datenschaufeln und Übersetzen. Lorenz Matzat ebenfalls für’s Schaufeln und Ideeninput.

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Storify: Backstage-Bericht der Innenminister-Schalte bei der Rundshow

1 06 2012

Rundshow: Backstage-Report Innenministerkonferenz

Was ich vor hatte: Meine erste Xing-Business-Kaspar-Veranstaltung zum Thema Social Media und TV-Formate zu besuchen, wichtig auszusehen, Visitenkarten und nichtssagende Floskeln über SM (Social-Media) auszutauschen, doch es kam anders.

Storified by Marco Maas · Fri, Jun 01 2012 02:33:12

skype-konfererenz-setup in fleesensee für die @rundshow mit dem bayerischen innenministern herrn hermann #rundshow http://twitpic.com/9rfep3Marco Maas
Der erste Vortragende stellte irgendein Irgendwas-mit-Twitter-und-Facebook-Und-Start-Up vor und erzählte von „positiven Geschmackspuren von sozialen Kontakten im persönlichen Umfeld“ (as in: „Facebook-Likes“) als die Kollegen aus München um 19.30 Uhr anriefen: „Marco, wir können DEN Innenminister in Göhren-Lebbin im Radisson (where the hell? – Fahrtzeit eigentlich 2,5 Stunden) per Skype in die Sendung schalten, aber vor Ort kann keiner das einrichten, kannst du hinfahren?“ 

Großartig – Outfit top: 5-Tage-Bart, Baggy-Pants, Kapuzenpulli… – passt… :-(

Kurz vor der Abfahrt erreicht mich neben Adresse und Ansprechpartner noch der Hinweis des Chefredakteurs:

„Lieber Marco, 

die Pressestelle der Innenministerkonferenz (Oha, daher kenne ich den Ort) weiß darüber Bescheid, dass du kommst. Es herrscht Sicherheitsstufe 1. Deshalb überprüfen sie dich gerade. 
Sie melden sich wahrscheinlich noch bei dir auf dem Handy.“
Fährt dann mal aus hamburg für die @Rundshow nach fleesensee für eine skype-schalte zur vds von der innenministerkonferenz. Weil es geht ;-)Marco Maas
Kurz darauf klingelt das Telefon, ich darf meinen Namen buchstabieren, soll meinen Personalausweis faxen

(„Geht nicht, sitze im Auto“ – „Na gut, dann kriegen wir das so hin“), meine Ankunftszeit durchgeben – es folgen drei weitere Telefonate, ich erreiche gg. 22.30 Uhr die erste Polizeisperre, bei der mir meine ausgeprägten Kenntnisse im Umgang mit Security und Polizei helfen (viel reden und auf alles eine Antwort haben, selbstsicher auftreten, Zeitdruck erzeugen, mit potentiellen Vorgesetzten drohen). 

„Guten Abend, mein Name ist Marco Maas und ich bin mit dem bschlskjd-schen (vernuschelt) Innenminister verabredet (mist, mit welchem eigentlich? vergessen, egal). Ich arbeite für den bayerischen Rundfunk und wir haben in 15 Minuten (eigentlich 45) einen Interview-Termin für das Bayerische Fernsehen. Mir wurde versichert, ich sei angemeldet, ich hab das direkt mit dem Pressesprecher geklärt.“
Polizist: „Haben Sie denn einen Dienstausweis oder einen Auftrag?“
„Nein, hier ist mein Ausweis und ich gebe Ihnen sicherheitshalber noch einmal eine Visitenkarte, da können Sie nachfragen, wie gesagt, ich bin angemeldet. Warten Sie, ich ruf den Pressesprecher an, und reiche Sie weiter“
Gesagt getan, Anruf ist erfolgreich, ich sage: „Moin moin, ich stehe gerade an der ersten Polizeikontrolle, ich reiche Sie mal weiter, sind Sie so gut und klären dass?“
Polizist 1 guckt sich intensivst meinen Perso an (zu dem mir einfällt, dass er derzeit streng genommen als gestohlen gemeldet ist, aber in einer Mülltonne wieder auftauchte, ich aber noch nicht bei der Polizei Bescheid gegeben habe), steckt irgendwann gedankenverloren meine Visitenkarte in seine Geldbörse. Polizist 2 unterhält sich mit dem Pressesprecher, der auch sonstwer hätte sein können. Ich werde durchgewunken. 
Selbe Geschichte bei Kontrollpunkt 2, diesmal muss ich nur noch selbstsicher auftreten, Ausweis oder andere Legitimation ist nicht erforderlich, ich werde zum Hintereingang durchgewunken, der abgeschlossen ist, und betrete den Hochsicherheitstrakt schließlich über eine Balkontür neben einem Ü-Wagen, die wegen TV-Kabeln nicht verschlossen ist, frage mich weiter durch, werde weitergereicht, der Vertreter der Pressestelle reicht mir die Zugangsberechtigung des mir nicht bekannten Kollegen M. H. („Alles andere hätte zu lange gedauert“) – ich bin drin – um 22.43 Uhr. Guerilla-Journalism at it’s best.
undefinedSmugmug
Inzwischen die Mail nochmal gelesen: Aha, mit dem bayerischen Innenminister Herrmann. Passt.
Bereitet gerade die technisch hoechst aufwaendige schalte von der innenministerkonferenz fuer die @rundshow vor http://twitpic.com/9rhumdMarco Maas
Aufbau für die Skype-Schalte ist Journalismus-Rock’n’Roll: Ein Pressekonferenz-Raum steht uns zur Verfügung, ich klaue mir einen Aufsteller und einen Stehtisch aus den Nebenräumen, natürlich kein Extra-Licht, ich bekomme das WLAN-Passwort des Pressestellen-Kollegen (sehr schöner Sicherheitsfail, Username: Zimmernummer, Passwort: Nachname, ist bei sehr vielen Radissons so). Kontroll-Anruf in der Regie, Test der Verbindung, steht.
Ich habe Zeit für eine kurze Macht-Demonstration, von der ich mir erhoffe, dass Richard sie als Opener nutzen kann (leider geht das Video wg. allgemeiner Tonprobleme in der Regie unter):
2012-05-31 23.00.28.mp4qnibert
Kurz vor Sendungsbeginn kommt eine Mitarbeiterin des Innenministeriums auf mich zu und läßt sich „dieses Skype“ mal erklären – man habe das noch nie gemacht, das würde man doch öffnen können, wenn man das in diesen Explorer eingeben würde… Ja, genau. Weiterer Kollege von ihr kommt hinzu, ich erkläre das Rundshow-Prinzip, zeige den Client. In den USA sei man ja schon viel weiter, aber es sei toll, wenn auch in Deutschland was passieren würde. Man habe ja demnächst auch was tolles interaktives zu Olympia…. (es folgt Small-Talk, während ich Leitungen teste, meine Rechner neu starte und merke, dass ich nur ein Netzteil dabei habe – muss reichen…

Zu 22.30 Uhr (10 Minuten nach Stream-Beginn) kommt Innenminister Herrmann, ich erkläre kurz das Sendungsprinzip, wir stellen fest, dass es in München mit der Livesendung Ton-Probleme gibt (Mir egal, wir hören vor Ort auf einem Rechner den Studioton per Skype, den anderen Rechner mit dem Livestream lasse ich ohne Ton laufen – nicht meine Baustelle, parallel haben wir eine Standleitung per Handy in die Regie für Notfälle. Aufbau: 1 Rechner mit Skype für die Schalte, zweites Notebook daneben mit dem Videostream, damit er sieht, wie er rüberkommt.
Vorgeplänkel:
2012 05 31 23 32 05qnibert
@themaastrix Du lässt Bayerns Innenminister an Dein Notebook?! #vertrauensseligAlexander Svensson
Setting für die Schalte:
2012 05 31 23 38 55qnibert
In der Sendung:
2012 05 31 23 43 03qnibert
Der Talk verläuft flüssig, wir haben vor Ort kleinere Tonprobleme beim Empfang, Senden klappt aber offenbar reibungslos. Kollegen Gutjahr und Daubner flunkern bezüglich der Länge der Schalte und schaffen es, den Innenminister statt für 5 Minuten ca. 1 Stunde die Sendung erleben zu lassen. Gute Sendung mit Punktlandung. 
Normalerweise schreibe ich nach jeder Rundshow eine Feedback-Mail an alle Beteiligten, entscheide mich aber heute für ein voll cooles Video-Feedback während der Rückfahrt (I know: ähms, cools, etc. – ich war müde, beim Autofahren etc.) – das ich den geneigten Lesern nicht vorenthalten will (Transparenz und so):
Feedback Rundshow VDSqnibert
Insgesamt: Große Anarcho-Guerilla-Rock’n’Roll-Journalismus-Nummer. Gern mehr. Stay hungry, weißte Bescheid?




Wolkenmusik – Google Music in Deutschland

13 06 2011

Das Web-Interface
(Achtung, etwas länger, etwas nerdy, filed under: Weil es geht)

Pünktlich zur iCloud-Bekanntgabe bei der letzten Apple-Keynote habe ich meine Google Music Einladung erhalten – und heute endlich auch Google Music auf meinem Android-Handy zum Laufen bekommen. Im Folgenden beschreibe ich für alle die, die nicht auf Honeycomb warten wollen einmal das dafür notwendige Prozedere und meinen ersten Eindruck.
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Update zu Google Voice

26 08 2010

Einmal ein Update: Seit heute habe ich in meinem Google-Chat-Kontaktfenster eine neue Möglichkeit, gg/“>Telefonanrufe zu tätigen – Anrufe in die USA und Kanada sind kostenfrei, internationale Anrufe kosten ins Festnetz 2 Cent – da kommen schwere Zeiten auf Skype zu… Meine Freundin hat eine Hamburger Nummer bei Skype gekauft

und leitet diese auf eine chinesische Nummer – und kann so zum Ortstarif (sprich umsonst) nach China mit ihrer Mutter telefonieren bzw. ist

über Skype auch über die Hamburger Nummer erreichber – und weil ja Kompatibilität super ist, kann ich jetzt endlich von meinem Google-Account direkt auf dem Browser über eine Weiterleitung der Hamburger Nummer auf eine chinesische auf einen Skype-Account hin- und her anrufen. Weil es geht. Schöne neue Welt ;-) – Martin Weigert hat es auch ausprobiert




Weil es geht – Google Voice mit Skype, Sipgate und Google Nummer in Deutschland

14 06 2010

Das ist ein „Because I can“-Beitrag – Ich habe vor ein paar Tagen eine Google Voice-Einladung bekommen (selbst registrieren, keine Einladungsvergabe) und war neugierig, ob ich den Service aus Deutschland heraus aktiviert bekommen kann – mit ein wenig Geek-Wissen und Bastelei ist das möglich – und als einfacher Anrufbeantworter ist der Dienst auch in Deutschland nutzbar. Dieser Beitrag ist also vermutlich mehr eine Fallstudie, aber vielleicht fällt ja jemandem etwas ein, was man auch in Deutschland mit dem Dienst jetzt schon anstellen könnte.
voice-inbox

Ich habe mich hauptsächlich an dieser Anleitung orientiert, die aber nicht 100-prozentig für mich funktionierte, Abweichungen möge der geneigte Leser selbst suchen und für die eigenen Bedürfnisse anpassen (bitte zunächst die einmal überfliegen).
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HTC G1 und Eplus

9 03 2009

Ich hab im Netz noch nicht so viel drüber finden können, daher will ich hier einmal meine ersten Erfahrungen teilen: Ich habe mir bei ebay ein HTC G1 ersteigert, zwar T-Mobile gebrandet, aber ohne Simlock. Um es sinnvoll nutzen zu können brauchte ich einen unlimitierten Datentarif, war aber nicht bereit, die normalen Telekom-Tarife zu bezahlen.

Meine Lösung ist die Folgende: Ich bleibe bei meinem bisherigen Netzbetreber eplus, bei dem ich meinen alten Zehnsation-Tarif gerade verlängert habe, und dafür als treuer Kunde die Hälfte der 10 Euro Grundgebühr zurückerstattet bekomme und dafür 100 Freiminuten pro Monat habe. Dazu kommen 10 Euro für die Handy-Internet-Flatrate ohne weitere Kosten. Somit habe ich monatliche Fixkosten von 15 Euro, Internet inklusive, 100 Freiminuten und zahle in alle Netze für zusätziliche Telefonverbindungen 10 Cent pro Minute. Works for me.

Folgende Einschränkungen

gilt es zu beachten: Die Handy-Flatrate gilt ausschließlich für Handys, nicht für UMTS-Sticks und Notebook-Surfen, dafür würde ich pro Megabyte unverschämte 6 Euro zahlen, aber für den Fall habe ich noch einen ungelockten Web’n’Walk-Stick, den ich demnächst mit einer Fonic-Karte bestücke, sodass ich für 2 Euro für 24 Stunden surfen kann. Ich weiß derzeit noch nicht, wie Eplus das surfende Endgerät identifizieren will, ich kann mir aber vorstellen, dass es bestimmt ein Progrämmchen gibt, dass aus dem G1 einen WLAN-Router macht, mit dem man dann auch problemlos surfen könnte, aber das gilt es noch zu testen.

Außerdem wird ab einem Traffic von 250 MB die Geschwindigkeit auf 56 KB gedrosselt, das ist aber für mich absolut erträglich, zumal ein entsprechender Tarif bei T-Mobile 60 Euro kostet und Minutenpreise von 29 Cent über dem Inklusiv-Volumen für mich nicht akzeptabel sind. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen.