Nächtliche Koalitionsgespräche – nur warum?

7 10 2005

Sonntagabend wollen sich Schröder, Merkel und Co. zu weiteren Gesprächen zusammensetzen – wie ich im Radio hörte, sollen die Verhandlungen notfalls „bis in die Nacht“ laufen. Ist das alles nur Mediendramaturgie, damit am Montag behauptet werden kann, dass nach „zähen und aufreibenden Verhandlungen“ schließlich ein „konsenzfähiger Kompromiss“ gefunden werden konnte, den „alle Partner als zufriedenstellend“ bezeichnen konnten? Schließlich habe der Souverän (als die Wähler) ja schließlich einen Auftrag gegeben, blah, blah, blah…

Wenn _ich_ deren Situation wäre, hätte ich mich schön nach dem Sonntagsfrühstück zum Brunchen verabredet, und wenn es länger gedauert hätte, hätte man abends um zehn die Ergebnisse verkünden können, und am nächsten Tag wären die Pressekonferenzen für die Kandidaten auch ausgeschlafen zu meistern gewesen. Und die Zeitungen hätten für die Kommentare auch ein wenig mehr Stoff. So müssen jetzt alle mal wieder mit ganz vielen Wenns und Danns und Fragezeichen arbeiten, auch unbefriedigend. Aber mich fragt ja keiner.

Eine Bekannte hat heute übrigens einen Außenminister Schröder ausgeschlossen, das würde ihrer Meinung nach Doris gar nicht gestatten, schließlich habe die Dame bereits immer Familienwerte propagiert und ein Papi auf Achse sei nicht gut für Töchteren Viktoria.

NACHTRAG: Lese gerade, Herr Knuewer hat sich schon vor mir mit symbolischer Politik beschäftigt.




WG-Geschichten – Heute: Teebeutel

2 10 2005

Der hochgeschätzte Mitbewohner ist sehr sparsam. Er pflegt den Tee immer zu recyclen und zweifach zu verwerten, generell Lebensmittel jenseits des Verfallsdatums auch noch weiter zu verwerten („Das ist noch gut!“), das verursacht bei mir häufiger Unverständnis. Ich habe mir angewöhnt, relativ konsequent all das wegzuschmeißen, was meinen Haltbarkeitsansprüchen nicht genügt, Teebeutel fallen immer in die Mülleimer-Kategorie. Neulich am Küchentisch:
Yasmin-Tee auf dem Küchentisch

Für alle, die meine und die Schrift des Mitbewohners nicht entziffern können:

Mitbewohner: Bitte schmeiß mich nicht weg, ich bin ein zweiter Aufguss!
Marco: Dann leg dich künftig irgendwo hin, wo du nicht so assozial aussiehst. Sonst spiele ich überall klassische Musik, um dich zu vertreiben.




Winterdecke…

2 10 2005

Und sie ist nicht mehr zu warm…