Zeit für Nachbearbeitung

5 12 2008

Vor ein paar Tagen habe ich für NDR Kultur eine Diskussionsrunde über die erneute Kostenexplosion beim Bau der Elbphilharmonie dokumentiert – den Flickr-Link mit den fast unbearbeiteten Bildern (i. . R. korrigiere ich Helligkeit, Schärfe und Ausschnitt, mehr nicht) dann an die Redaktion geschickt und zu den Akten gelegt. Alexander war ein Bild von Christoph von Dohnányi (Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters) aufgefallen, dass mir überhaupt nicht ins Auge gesprungen war:

debatte_elbphilharmonie_-2216

Er schlug vor, einmal eine schwarz-weiße Version zu erstellen, und ich habe mir ausnahmsweise wirklich mal eine Viertelstunde Zeit genommen und an dem Bild geschraubt:

debatte_elbphilharmonie_-2216

Das wirkt tatsächlich ganz anders – nur leider bleibt im Tagesgeschäft die Zeit für diese Bildbearbeitung nicht, an sich könnten etliche Nachrichtenprodukte wesentlich hochwertiger wirken.

Ich als Bilderlieferant bin ja auch verpflichtet, unmanipulierte Bilder zu liefern, auf Bildredaktionsseite nimmt sich

niemand für ernsthafte Bildbearbeitung Zeit und so versinken wir in einer Bilderflut aus Mittelmaß. Dazu passend sei auch auf die Kommentare in einem Artikel bei Stefan Niggemeier verwiesen, dort unterhalten sich „normale Medienkosumenten“ (und keine Bildschaffenden) über die verlorenen SW-Hingucker in Online-Medien.