Molotow-Club vor dem Aus

16 07 2008

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7 Antworten zu “Molotow-Club vor dem Aus”

  1. 16 07 2008
    Status6 » Club-Sterben auf der Reeperbahn (23:45:37) :

    […] bei Marco gelesen, dass es eine Petition zur Rettung des Molotow-Clubs in Hamburg gibt. Teile und genieße Diese […]

  2. 17 07 2008
    Frank Weber (14:02:32) :

    Das Dilemma ist für Veranstalter unumgänglich! Es wird zunehmend schwierig, Musik – sofern GEMA-pflichtig – live zu spielen, denn die GEMA kassiert, immer. Und dir Kosten für Veranstalter steigen kontinuierlich, denn auch die Fahrtkosten müssen beglichen werden.
    Eine der wenigen Möglichkeiten ist es, entweder alte Musik zu machen, oder in Bereichen zu spielen, in denen Pauschalverträge bestehen, etwa in Gottesdiensten einer der beiden großen Kirchen, in denen kein Eintritt genommen wird.
    Aber auch diese Möglichkeiten werden weniger. Aktuell hängt ein Gratisauftritt bei einem Straßenfest daran, ob und wieviel GEMA fällig wird. Das Trio (Jazzstandards) spielte gerne kostenlos, aber der Veranstalter kann sich die GEMA nicht leisten.

    Wahrscheinlich bleibt nur, Musik allein unter Creative Commons Lizenz anzubieten.

    Schönen Gruß
    Frank

  3. 17 07 2008
    marco (15:23:23) :

    danke für den straßenfest-aspekt, der war mir neu – ist ja echt der hammer. ich weiß schon, warum ich die gema für ein krebsgeschwür halte…

  4. 27 07 2008
    tour – blog (16:39:29) :

    Trinken…

    Den heutigen Tag habe ich sehr gemütlich in der Sonne und beim Blogrollabsurfen verbracht. Bei Marco entdeckte ich, daß das Molotow zum Ende des Jahres dicht machen wird. Zwar gibt es nun eine Initiative, die den Club retten will, das Problem ist ab…

  5. 27 07 2008
    Markus (16:54:37) :

    Die GEMA als Krebsgeschwür zu bezeichnen faßt sicher zu kurz. Die Autoren von Musik (die sind es, die durch die GEMA vertreten werden) wollen ja auch irgendwovon leben. Ich halte es für illusorisch, von einer Welt mit CCL – Musik zu träumen; jedenfalls dann, wenn die Autoren nicht nebenher noch einen anderen Job haben. Genau so wie Du, Marco, ja nicht begeistert davon wärest, würden Deine Bilder plötzlich ohne irgend eine Vergütung genutzt, genau so wollen auch die Autoren von Musik vergütet werden. Daß im Detail es sicher verbesserungswürdige Punkte an der GEMA – Abrechnerei gibt wissen wir alle. Nach einer Hobbysierung der Schaffenden zu rufen ist in meinen Augen aber falsch.

  6. 28 07 2008
    Marco Maas (03:44:31) :

    na gut, ich korrigiere in: die gema in ihrer aktuellen ausprägung. aber ich bleibe dabei, dass die jetzige form mehr jobs für musiker zerstört als erhält, nur ein ganz geringer satz bekommt wirklich nennenswerte ausschöpfungen, oben genannte probleme existieren zweifelsohne, und der apparat ist mehr als schwerläufig, wenn es um online-rechte geht – die struktur ist in keinster weise mehr zeitgemäß.

    der vergleich mit meinen bildern hinkt, die meisten sind ja unter cc, ich arbeite ja primär nach einem tagespauschalen-modell, habe zumeist gegen die nicht-kommerzielle verwendung meiner bilder keine einwände – und seit ca. drei jahren ist die bildermacherei auch kein hobby mehr.

  7. 28 07 2008
    Markus (16:50:44) :

    Natürlich hinkt der Vergleich mit der Bildmacherei — weil die Strukturen in den beiden Bereichen unterschiedlich sind. Für die Autoren gibt es tatsächlich ein Problem: es gibt Auftragskompositionen, die mit einem Einmalbetrag abgegolten werden; ähnlich wie bei Deiner Tagespauschale. Das ist bei Industriemusik (Werbung, Jahreshauptversammlungsmusik, etc.) üblich. Und dann gibt es den Bereich der verlegten Musik, bei der die langfristige Bezahlung über GEMA immer noch branchenüblich ist. Und bei der mangels Einnahmen (mangels Verkäufe) auch niemand in Vorleistung gehen und Einmalzahlungen ausschütten möchte. Wenn die GEMA – Zahlungen wegfallen, dann werden sich zwangsläufig die Einnahmen der Autoren (nur die, nicht die Musiker bekommen die Kohle) weiter verringern.

    Ich sehe das Problem von meiner Seite: durch geringere Plattenverkäufe und damit geringere Einnahmen der Künstler durch Tonträger steigen die Gagen bei Liveauftritten. Diese Steigerung kann aber nur zum Teil durch höhere Ticketpreise aufgefangen werden. Gespart wird dann bei der Crew. Es fährt ein Mann weniger mit, mit 12 Mann hockt man in einem Singledeckernightliner, statt in einem Doppelstock, die Crew kommt für lächerliche Tagessätze aus Ostdeutschland (oder noch weiter östlich). Es gibt Gegenden, da bekommst Du für unter 200,00€/Tag einen vollverantwortlichen Bühnenmeister.

    Alle die etwas leisten müssen auch etwas bekommen. Genau so wie man sein Bier im Club kaufen sollte, damit Miete, Personal, Strom bezahlt werden können, genau so müssen Musiker, Autoren (und auch Photographen) ihren gerechten Lohn für ihre Arbeit erhalten. Und in die GEMA wird durch europäische Gerichtsbarkeit ja gerade ein wenig Schwung gebracht…

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