Bohren und Der Club of Gore

23 10 2008

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Einer Empfehlung aus der Nachbarschaft folgend, führte mich mein Weg nach einem Kurztrip in die Hauptstadt Abends ins übel & gefährlich zu „Bohren und Der Club of Gore„. Die Kombo spielte in den 80er Jahren eine Mischung aus Grindcore, Hardcore, Death und Doom Metal, hat dann einen Wandel von Saulus zu Paulus vollzogen und spielt jetzt ausschließlich Slomo Jazz mit maximal 40 bpm ohne Licht auf der Bühne.

Um sich das besser vorstellen zu können, stelle

sich der geneigte Leser vor, er sei der Komponist des Soundtracks von „Sin City“, habe 15 Joints am Stück geraucht, seine Noten verlegt und versuche sich jetzt krampfhaft zu erinnern, was er geschaffen hat.

Die Musik ist definitiv nicht schlecht, soll nach Matts Aussage bedrohlich sein, lädt aber eher dazu ein, Assoziationsketten zu knüpfen und seine Gedanken baumeln zu lassen. So hatten wir den Kurzfilm des Leichnams im Grabe, dem wir dabei aus Sargperspektive zusehen dürfen, wie er langsam mit Erde bedeckt wird, Thomas, der nach acht Jahren merkt (das Aftershave im Bett), dass seine Freundin ihn mit seinem Geschäftspartner Richard betrügt, Wale in der Tiefsee, Atomexplosionen, Autofahrten, Fliegende Blätter, Film-Noir-Detektive – und, und, und…. für Fantasiereisen ist die Musik perfekt.

Wobei ich die angemessene Ernsthaftigkeit zu Haus gelassen hatte und mich konstant über die surreale Situation königlich amüsierte. Etwas irritierend war lediglich das konstante, beschwingte Auf- und Abwippen des Herrn Wagner zu der untanzbaren Musik mit nicht vorhandenen Beats per Minute ;)

Obiges Bild dokumentiert übrigens die Sichtverhältnisse, für Kundige: Iso 2000, Blende 1.4, 1/50 s Belichtungszeit, noch Fragen?

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Und um noch ein letztes Mal Herrn Wagner zu zitieren: „Die Annett Louisans dieser Welt wirst du vergessen, einen Auftritt von ‚Bohren und Der Club of Gore‘ nicht.“ Amen.




Robert de Niro bei Hamburg Sounds

14 10 2008

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Gestern bei Hamburg Sounds war ich dann doch überrascht, wie hochkarätig das Line Up der Soulounge war – Michy Reinke, Regy Clasen und Johannes Oerting kennt man ja inzwischen aber Robert? Ne, ist natürlich Volkan Baydar, aber die Ähnlichkeit ist zumindest auf diesem Bild bezeichnend …
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Musik-Kongress zum Reeperbahn-Festival

2 09 2008

Gestern Abend erreichte mich folgende Pressemitteilung, die ich der geneigten Leserschaft nicht vorenthalten will (Oh, nebenbei – Das Molotow existiert übrigens vorerst weiter):

Kiez Kongress Hamburg – gemeinsam Musikwirtschaft erleben!

Am 25. und 26. September 2008 dreht sich alles um die aktuellen Themen der Musikbranche. Rund um das Karostarmedienzentrum werden sich rund 300 Auszubildende und Interessierte aus der Musikbranche zum ersten Musikkongress Hamburgs zusammenfinden. Die Schirmherrschaft hat Karsten Jahnke übernommen. Medienpartner ist der Musikmarkt.

Mit Hilfe der Verbände idkv (Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft e.V.), VDKD (Verband der deutschen Konzertdirektionen e.V.), IHM (Interessengemeinschaft der Hamburger Musikwirtschaft e.V.) und VUT-Nord (Verband Unabhängiger Tonträgerunternehmen e.V.) und Rockcitiy e.V. konnten über 40 Praktiker als Referenten und Panel-Teilnehmer gewonnen werden, die aus ihrem Erfahrungsschatz zu vier aktuellen Themenbereichen der Musikwirtschaft berichten.

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Molotow-Club vor dem Aus

16 07 2008

Das Molotov muss wegen massiv gesunkener Umsätze dicht machen – das war in den vergangenen Tagen in allen Medien zu lesen.

Betreiber Andi Schmidt in seiner offiziellen Stellungnahme:

So, nun ist es raus. Das Molotow zieht die Notbremse und kündigt seinen Mietvertrag. Wie konnte es soweit kommen?
Das Molotow ist in einer grotesken Situation. Trotz gleichbleibend guter Besucherzahlen bei Konzerten bleibt immer weniger Geld übrig.
Ein zentrales Problem ist, dass die Produktionskosten für ein Konzert – als da wären: horrende Gema-Gebühren, Unterbringung und Verpflegung der Künstler, Gage (die in aller Regel nur eine prozentuale Beteiligung an den Eintrittseinnahmen ist), Tontechniker, Aufbauhelfer etc. in einem kleinen Club dieselben sind wie in einem großen. Das führt dazu, dass wir, wie z.B. in diesem Frühjahr mit einem Konzert Minus machen, obwohl über 200 Gäste Eintritt bezahlt haben.
Da sich eine Live Show nur im allerseltensten Fall allein aus Eintrittsgeldern finanzieren lässt, war es immer nötig, den Getränkeumsatz in die Kalkulation einzubeziehen, was zwar kaufmännisch falsch, aber leider unumgänglich ist. Der Getränkeumsatz, der darüberhinaus auch noch alle festen Kosten des Clubs (Miete, Löhne, Sozialabgaben, Steuern, Strom etc.) decken muss, ist aber leider in der letzten Zeit kontinuierlich

gesunken und Anfang dieses Jahres geradezu eingebrochen. (…)

White Stripes bei Penny
Jetzt habe ich bei concert-news gerade von der Website „Rettet das Molotow“ und einer Petitionsliste gelesen, ich glaube ja nicht an den Erfolg von Unterschriftenaktionen, wenn es letzten Endes um Geld geht, aber es ist m. A. nach zumindest ein Zeichen des Dankes für die vergangenen Jahre.




Getestet und für nicht gut befunden:

18 05 2008

Die Gin-Tonic-Diät:

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Übrigens: Ab dem 27.05. quizzen wir wieder im Bambi – Back to the B.

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Übrigens:

1 03 2008

Zombie-Filme sind intellektueller als Vampir-Filme. Außerdem hätte ich lieber Sex mit einer Vampirin als mit einer Zombie-Frau. Weiß ich seit gestern Abend nach anregender Diskussion mit Matt und dem German Psycho, wobei ersterer irgendwann versuchte, beide Genres als gleichberechtigt dastehen lassen zu wollen. Mädchen! ;-)




Travis (oder warum ich „M“ liebe)

21 10 2007

Grandios, neben Ani das beste Konzert dieses Jahr.
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(Es folgt Foto-Kram).
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Hamburg Sounds Vol. 7

9 10 2007

Heinz Rudolf Kunze hat mir in Unplugged-Besetzung deutlich besser gefallen als elektrisch, Gitte Haenning war nett, ist aber nicht mein Fall. Kira ist OK, und Joja Wendt mit dem hydraulischen Steinway hat mich umgehauen… immer wieder klasse, was man da an Neuem gezeigt bekommt. Leider fehlten die üblichen Verdächtigen.

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Yonderboi im übel&gefährlich

25 08 2007

Sehr toller Auftritt des Ukrainers Ungarn gestern – interessanterweise im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals. Musikstil ist ne Mischung aus handgemachter Musik und Elektro, fein fein.

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OMD

24 05 2007

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Kannte ich nur ein oder zwei Stücke, haben mir aber erstaunlich gut gefallen. Bei obigem Bild bin ich komischerweise immer wieder hängengeblieben, wenigstens Bewegungsunschärfe, aber nichtsdestotrotz unscharf, und Bildaufbau ist auch nicht besonders toll. Und dennoch gefällt es mir…
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